[img='http://www.rocknord.net/forum/upload/avatars/utool_f_1310827274_2.jpg','left'] Der Mainzer Politikwissenschaftler Jürgen W. Falter warnt angesichts der schwelenden Eurokrise vor der Entstehung einer rechten Partei in Deutschland. Die CDU müsse den konservativen Rand abdecken, betont der Experte. | Herr Falter, Atomausstieg, liberale Familienpolitik, Milliarden für marode EU-Staaten: Die CDU revidiert in atemberaubendem Tempo ihre Kernpositionen. Hätte eine Partei rechts von der Union in der jetzigen Lage nicht eine gute eine Chance?
JÜRGEN W. FALTER: Das Wählerpotential ist vorhanden. Vor allem die europäische Schuldenkrise könnte zu einem großen Thema für eine rechte Partei werden. Der Euro-Rettungsschirm und der wankende Euro lösen in der deutschen Bevölkerung enorme Befürchtungen aus. Problematisch wäre es, wenn der Rettungsschirm auf Italien ausgeweitet wird und tatsächlich einmal Bürgschaften fällig werden. Dann wäre unser Wohlstand bedroht. Letztlich fehlt nur ein charismatischer Politiker, der eine rechte Bewegung anführen könnte. Persönlichkeiten wie Friedrich Merz oder Roland Koch könnten das leisten, aber die beiden wollen nicht.