[img='http://www.rocknord.net/forum/upload/avatars/utool_f_1282852774_2.jpg','left'] Gegen das Vorhaben der Parteiführung, Thilo Sarrazin aus der SPD zu entfernen, gibt es unter den eigenen Mitgliedern offenbar große Vorbehalte. Die Linkspartei verlangt von den Sozialdemokraten den sofortigen Rauswurf des umstrittenen Bundesbank-Vorstands. "In Zuschriften und Anrufen werden wir natürlich auch gefragt, ob das denn nötig ist“ [bedeutet: 90% positive Emails, allein gestern 2000! -Redax], sagte Parteichef Sigmar Gabriel der „Bild“-Zeitung vom Mittwoch. Der Umgang der Partei mit Sarrazin sei „den Wählern und an der SPD-Basis nicht leicht zu vermitteln“. Es müsse klargestellt werden, dass es nicht um Sarrazins Kritik an den Fehlern der Integrationspolitik gehe, sondern um „sein fatales menschenverachtendes Menschenbild“.
Die Linkspartei forderte die SPD auf, Sarrazin wegen seiner umstrittenen Thesen zu Juden, Migranten und „Hartz IV“-Empfängern sofort aus der Partei zu werfen. Ein Parteiausschlussverfahren gehe nicht weit genug. „Die SPD muss härter gegen Sarrazin vorgehen, wenn sie sich nicht dem Verdacht aussetzen will, dass sie stillschweigend Sarrazins Entgleisungen in Kauf nehmen will“, sagte Linken-Bundesgeschäftsführer Werner Dreibus der „Berliner Zeitung“. „Gegen Sarrazin muss mit der ganzen Härte des SPD-Statuts vorgegangen werden.“ Dieses gebe den Sozialdemokraten „ausdrücklich die Möglichkeit, Mitgliedern in Ausnahmefällen sofort die Mitgliederrechte zu entziehen“.
Grünen-Chefin Claudia Roth [aus Rücksicht auf unsere Leser ohne Bild -Redax-] warnte die FDP vor dem Versuch, sich angesichts sinkender Umfragewerte erneut auf Wählerfang am rechten Rand zu begeben. In einem Interview mit der Medien-Gruppe Madsack sagte sie: „Das hat Herr Westerwelle ja schon mal versucht.“ Zu Zeiten des früheren FDP-Politikers Jürgen Möllemann habe Westerwelle gedacht, „er könnte an so einem rechten Rand für sich selber fischen.“