[img='http://www.rocknord.net/forum/upload/avatars/utool_f_1278360574_2.jpg','left'] Kirsten Heisig war Berlins bekannteste und mutigste Richterin. Sie erfand das sog. Neuköllner Modell, mit Hilfe dessen jugendliche Straftäter schnell und konsequent abgeurteilt werden. Nach mehreren Tagen Abwesenheit fand sie die Polizei aufgehängt in einem Waldstück. Die Mainstream-Medien übernahmen die in Windeseile veröffentlichte Polizeiversion vom Ausschluss jeden Fremdverschuldens. Hobby-Psychologen suchen nach Gründen für den angeblichen Selbstmord, wühlen im Familienleben der Toten, schleimen herum. Ekelhaft.
Heinz Buschkowsky, der SPD-Bürgermeister von Neukölln, ist anderer Meinung. Der „Tagesspiegel“ berichtet: „Immer wieder kommt ihm diese Szene in den Kopf: Kirsten Heisig vor dem Fernseher im Londoner Pub während der Fußball-Europameisterschaft vor zwei Jahren. Wie dieses Energiebündel hochsprang, jubelte oder die Spieler auf dem Rasen bei jedem Fehlpass wild kritisierte. ‘So jemand bringt sich doch nicht um’, sagt Heinz Buschkowsky: ‘Schon gar nicht während der Fußball-Weltmeisterschaft.’ Der Neuköllner Bezirksbürgermeister kann einfach nicht glauben, dass es sich bei der am Sonnabend im Tegeler Forst gefundenen Frauenleiche tatsächlich um die Jugendrichterin Kirsten Heisig handelt. ‘So jemand bringt sich doch nicht um“, sagt er noch einmal, „jedenfalls nicht vor dem Argentinien-Spiel’.“
[imgr]http://www.rocknord.net/forum/…/utool_f_1278360609_2.jpg[/imgr] Das Szenario – Fund der Leiche nach mehreren Tagen Suche – erinnert an den „Selbstmord“ des Hackers Tron Ende der 90er Jahre, der mit seinem Insiderwissen mehreren Geheimdiensten gefährlich werden konnte. Tron hatte unverdaut sein Lieblingsessen im Magen, das ihm seine Mutter fünf Tage vor dem Todeszeitpunkt gekocht hatte – und sonst nichts. Die Verdauung war also mehrere Tage sistiert worden – durch Tiefkühlung?
Auch bei Heisig gibt es, über die Bemerkungen Buschkoswkis hinaus, einige Ungereimtheiten. So wurde die Leiche schließlich nur 500 Meter von dem abgestellten Auto der Richterin gefunden. Warum hatten die Hunde dafür fünf Tage gebraucht, obwohl bei der Hitze die Verwesung schnell einsetzt und für die Tiere leicht zu erriechen gewesen wäre? Und warum ein Strick – die umständlichste und unsicherste Methode des Suizids? In ersten Meldungen – die ich leider nicht archiviert habe, kann mir da jemand beim Wiederfinden helfen?!! – war außerdem die Rede davon gewesen, die Richterin habe Schlafmittel oder Gift im Blut gehabt. Warum sollte sich jemand zuerst vollpumpen und dann aufhängen? Das eine erschwert das andere. Geht man vom Fremdverschulden aus, ist die Betäubung des Opfers als erster Schritt durchaus logisch.
Die Richterin hat gerade ein Buchmanuskript fertiggestellt, das eine Bilanz der Jugend- und Ausländerkriminalität zieht. Im Internet wird gemutmaßt, durch eine Beseitigung der Autorin wolle man den Verleger einschüchtern, vor Erscheinen Korrekturen des Buches vorzunehmen, damit Berlins Multi-Kulti-Eiapopeia nicht so schlecht dasteht. Deswegen ein Mord? Scheint mir ein bißchen heftig. Dann schon eher ein Racheakt einer der zahlreichen Araberbanden, denen Heisig in die Suppe gespuckt hat. (Hallo, das soll NICHT islamfeindlich sein: Die Neuköllner Arabergangs bestehen aus gottlosen Rohlingen, die nicht wegen der, sondern gegen die Religion ihrer Väter zu Verbrechern geworden sind.)
Natürlich kann auch ein Selbstmord nicht ausgeschlossen werden. Aber irgendwie stinkt die Sache.
Quelle: Jürgen Elsässer