[img='http://www.qpic.ws/images/JaW88949.jpg','left'] Attacke in einem Bahnhof: Ein 16-Jähriger und ein 21-Jähriger sollen im niederrheinischen Wesel einen Bundespolizisten zusammengeschlagen haben. Der Beamte in Zivil hatte nach SpOn-Informationen einen der Täter zuvor auf das Rauchverbot in Zügen aufmerksam gemacht. Der Übergriff erschien wie ein höhnischer Kommentar auf die großen Worte. Es war gerade einmal eine Woche her, dass der oberste Bundespolizist in einem internen Schreiben die Notwendigkeit einer verbesserten Polizeipräsenz auf Bahnhöfen gefordert hatte, als einer seiner Beamten von zwei jungen Männern verprügelt wurde - in einem Bahnhof.
[imgr]http://www.qpic.ws/images/4U988990.jpg[/imgr] Nach SpOn-Informationen sprach der Polizeioberkommissar Carsten S., 30, am Abend des 30. März, es war gegen 22 Uhr, in einem Regionalexpress von Duisburg nach Emmerich eine Gruppe Jugendliche an. Der Beamte der Bundespolizeiinspektion Düsseldorf befand sich auf dem Heimweg und war in Zivil unterwegs, als er die jungen Leute darauf aufmerksam machte, dass in Zügen nicht geraucht werden dürfe. Daraufhin soll S., der sich den Teenagern gegenüber ausgewiesen hatte, massiv beleidigt worden sein ("Fick die Bullen!"). Auf dem Bahnhof von Wesel (Niederrhein) folgte dann die Attacke. Muhammed A., 16, der mit Carsten S. bereits im Zug aneinandergeraten war, und Cantekin E., 21, traktierten den Polizeioberkommissar ersten Ermittlungen zufolge mit Schlägen und Tritten, bis dieser zusammenbrach.
Auf seine flehentlichen Rufe, dass er Polizist sei und Hilfe brauche, habe zunächst keiner der Umstehenden reagiert, sagte ein Augenzeuge. Schließlich erbarmte sich doch einer und half den einige Zeit später herbeigeeilten Beamten bei der Festnahme der Angreifer, wie ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Wesel mitteilte. Bei den Tätern, die Carsten S. nach internen Informationen der Bundespolizei schwere Verletzungen an Kopf, Unterleib und einer Hand zufügten, soll es sich um zwei der Justiz bestens bekannte Schläger handeln. Gegen Cantekin E. wurde bereits mehrfach wegen gefährlicher und schwerer Körperverletzung, Bedrohung und Raubes ermittelt. Sein Kompagnon Muhammed A. gilt als Intensivstraftäter.
Trotzdem hatten weder die Polizei Wesel, die in der Angelegenheit ermittelt, noch die Bundespolizei die Attacke auf den Polizisten S. seinerzeit öffentlich gemacht. Ein Weseler Behördensprecher sagte nun auf Nachfrage, man habe den Vorfall damals nicht für wichtig genug gehalten. Angriffe auf Polizisten kämen inzwischen sehr häufig vor.
Quelle: Spiegel Online (Danke an Welde für den Tipp!)
EDIT:
Noch ein kleiner Nachtrag: Nach eigenen Angaben hat die Weseler Polizei den Vorfall drei Wochen lang verschwiegen, um das Sicherheitsgefühl der Bürger nicht zu beeinträchtigen.