[img='http://www.qpic.ws/images/Vsl06982.jpg','left'] Die Titel lauten „Nigger burn“, „Inhale Zyklon B“ oder „Untermenschen“. Und es sind nur drei von insgesamt 103 brachialen rechtsextremistischen Tonträgern, die die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien im vergangenen Jahr indiziert hat. Damit wird der Handel von CDs zahlreicher brauner Bands erschwert, der Verkauf solcher Musik an Kinder und Jugendliche ist verboten. In der Liste finden sich zahlreiche Namen einschlägiger Kapellen wie „Arische Wut“, „Hetzjagd“, „Werwolf“, „Reichspogrom“ und auch „Landser“, die Berliner Gruppe wurde allerdings bereits 2003 aufgelöst. Das Berliner Kammergericht hatte die in der Szene sehr populäre Band damals als kriminelle Vereinigung eingestuft und drei Mitglieder verurteilt. Doch es werden in der rechtsextremen Musikszene immer noch Tonträger mit alten Aufnahmen von Landser produziert und vertrieben.
[imgr]http://www.qpic.ws/images/6CJ07011.jpg[/imgr] Wen die Prüfstelle 2009 auf den Index gesetzt hat, steht in einer Antwort des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auf eine Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke). Das Papier liegt dem Tagesspiegel vor. Der Arbeitsaufwand für die Bundesprüfstelle nimmt offenbar nicht ab. Im Jahr 2008 wurden insgesamt 100 Tonträger mit rechtsextremen Hassliedern indiziert, dazu zwei DVDs sowie zwölf Schriften und Bücher. 2009 waren keine DVDs dabei, aber zehn Schriften und Bücher, darunter eine holocaustleugnende Publikation über Auschwitz.
Außerdem hat das Bundesinnenministerium in einer Antwort auf eine weitere Frage von Pau mitgeteilt, die Prüfstelle habe 35 Internetseiten auf den Index gesetzt, unter anderem „aufgrund von Verherrlichung oder Verharmlosung des Nationalsozialismus“. Die Websites werden nicht genannt. Laut Ministerium lag in den vergangenen Jahren die Zahl der einschlägigen Internetseiten mit etwa 1000 „auf einem konstant hohen Niveau“.